Neue Ziele, Neue Wege


 

 

 

 

Adventure

Neue Ziele, Neue Wege

 

Campaign Date 

13. Charassa - 5. Rua

 

Group Name

Upandals Befreier

 

Group Members

Kordrion, Elementarist K7, Questor Garlens, 11.000 LP

Teldormir, Schütze K6, 11.000 LP

Ban, Glücksritter, K7, 11.000 LP

Fiachna, Kriegerin K6, 11.000 LP

Verom Manher, Scout K6, 11.000

 

Written By

Teldormir Quarzblick

 


 

Aus einem Anhang im Abenteuerlogbuch von Upandals Befreier

Eidolon, der 25. Charassa

 

  

Liebe Kaywinnit,

  

seit meinem letzten Brief ist nicht viel Zeit vergangen aber dennoch ist sehr viel passiert. Einiges davon könnte dich beunruhigen, aber ich möchte dir vorweg sagen das es mir gut geht. Ich hoffe das die Geschichte der letzten Wochen noch nicht in Throal angekommen ist und das ich mit diesem Brief erzählen kann was wirklich passierte und das du dir keine Sorgen machen brauchst.

  

Die Vorgeschichte ist nicht gerade ein Glanzstück in der Legende von Upandals Befreier und ich fürchte das es einiges an Zeit benötigt dies wieder auszugleichen. Ich möchte an dem Ort beginnen an dem für mich das Geschehen eine wichtige Wende nahm.

  

Ich erinnere mich noch wie ich in dem Wachhaus im Blutwald saß und mit Rutan, dem Vater von Kantriss sprach. Es war ein Strohhalm der uns hier hin führte und die Lösung die er uns anbot kam wie ein Segen. Eine Lösung ist das was wir suchen. Die Sorge um Fiachna ist groß und auch wenn sie den Blutelfen gegenüber negativ eingestellt ist, konnte ich kaum ahnen wie sie ihre eigene Rettung verhindern wollte. Es ging alles sehr schnell und ich kann mich nur noch daran erinnern, wie ich mich zwischen Rutan und Fiachna stellte.

  

Ich brauchte einige Zeit um das zu verarbeiten was passierte. Ich saß an einem Baum gelehnt und sah wie Ban den Leichnam von Rutan in einem selbst geschaufelten Loch begrub. Ich war immer noch mit dem beschäftigt was ich glaubte erlebt zu haben. Einen Traum, den ich dir irgendwann erzählen werde. Aber ich war mir auch ziemlich sicher das ich dort oben in diesem Turm gestorben war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht verstanden wie ich den Weg aus dem Todesmeer gefunden hatte. Sei bitte anhand dieser Informationen nicht besorgt, mir geht es wie gesagt gut. Fiachna lag heulend an dem Leichnam von Keldrinn. Ich bemerkte erst jetzt das er während des Geschehens gestorben war. Kordrion lag bewusstlos neben einem Feuer und ich fragte mich, wie das alles nur geschehen konnte.

  

Ich wusste mir nicht zu helfen und betete für Keldrinn und für Kordrion, der immer noch in einem tiefen friedlichen Schlaf verweilte, während Ban auf seiner Laute einige traurige Musikstücke spielte, die zur Stimmung auf dieser Lichtung, auf der wie waren, passten. Ich kann nur schwer erahnen was in meinen Freunden vor sich ging. Unsere kleine Gemeinschaft war an einem sehr schwierigen Punkt angekommen. Vorwürfe, ein toter Freund und Selbstzweifel schweben wie ein Schwert über uns. 

 

So war es auch nicht verwunderlich das Ban seine Vorwürfe an Fiachna offen äußerte und diese darauf hin beschloss zu gehen. Der gleiche kindische Trotz den sie ja schon oft gezeigt hatte und uns auch in diese Situation erst gebracht hatte. Ban provozierte sie aber sie zeigte keinerlei passende Reaktion. Sie beschloss einfach die Gruppe zu verlassen und wir ließen sie gehen. Sie würde sowieso wieder kommen und vor allem auch nicht weit kommen.  Nun ja es war vielleicht nicht die beste Entscheidung aber ich wollte mir zu diesem Zeitpunkt darüber keine Gedanken machen. Ich war einfach zu sehr damit beschäftigt über meinen Tod nachzudenken und auch über das was ich erlebt habe. Wie gesagt ich werde es dir bei unserem nächsten Treffen erzählen.

  

Einen Teil der folgenden Ereignisse möchte ich versuchen etwas zusammen zu fassen. Ich rechne es Ban’s Glück an, das wir einen Weg aus dieser Situation fanden. Und ich meine nicht nur eine Weg oder einen Pfad aus dem Blutwald. Sondern ich meine auch einen Weg aus unserem Dilemma, und einen Weg für Upandals Befreier wieder zusammen zu finden.

  

An diesem Abend am Feuer, melancholisch meditierend, Fiachna verschwindet im blutenden Wald, trat einfach aus dem Nichts ein Mensch auf unser Lager zu. Ich weiß bis heute nicht woher er eigentlich gekommen war, aber besonders klug war dieses Vorgehen nicht. Wären wir nicht so mit uns selbst beschäftigt gewesen, wäre es an diesem unheilvollen Ort gefährlich so Namensgeber zu überraschen. Im Grunde wollte er uns aber nichts und war nur zu uns gekommen, um Fiachna an dem zu hindern, was sie gerade vorhatte. Diese Geste eines völlig Fremden brachte auch uns und vor allem Ban dazu, alles noch mal zu überdenken. Und zusammen mit diesem Fremden gingen beide Fiachna hinter her und wir fingen an uns zusammen zu raffen. Es war nur ein Anfang und es lag noch jeder Menge Arbeit vor uns aber ich denke das war ein guter Anfang und auch ein wichtiger.

  

Der Fremde den wir zu uns ans Feuer einluden, war ein Kundschafter namens Verom Manher. Er und sein tierischer Begleiter waren seit einiger Zeit im Blutwald unterwegs und das Glück, wie Ban es sagen würde, hatte ihn zu uns geführt. Wir redeten nicht viel, aber uns war allen klar das dieses Schweigen nicht lange gut gehen kann. Ein Gespräch musste kommen und wir wussten auch alle das es nicht angenehm werden würde. Für Verom tat es mir etwas leid, denn am nächsten Morgen, als wir entscheiden mussten, was zu tun sei, wurde er ganz schon überfahren von uns. Kordrion war den Passionen zum Dank wieder erwacht und wir gingen unsere Optionen durch. Die Ereignisse der letzten Wochen, die Stimmungen und die Art der Optionen sorgte für eine handfeste Diskussion. Wir sprachen über einfach alles was uns passierte, was uns beschäftigte und ich denke diese Informationen wirken auf Fremde sehr verstörend. Bemerkenswert wie ruhig Verom angesichts dieser Offenbarungen blieb. Ich gab ihm später die Möglichkeit unsere Legende zu lesen, damit er nicht nach dieser Diskussionsrunde das Falsche von uns hält, uns sogar für etwas Böses hielt.

  

Ich für meinen Teil war leider alles andere als ruhig angesichts der Informationen, die mir Ban während des Gesprächs mitteilte. Er teilte mir mit, wie ich der 13. Passion von der Schippe gesprungen war, es war nämlich Keldrinn der mich rettete. Nach Bans Beschreibung nach hat er mich mit einer Art Magie wiederbelebt und dabei sein Leben gelassen. Ich war einfach nur sprachlos. Warum hatte er das getan? Ich wusste es nicht, aber ich musste meine Meinung über ihn noch mal genau überdenken und ich glaube ich hab ihn wohl falsch eingeschätzt. Zu diesem Zeitpunkt war ich ihm einfach nur Dankbar für diese zweite Chance und so war es für mich selbstverständlich das ich Ban anbot mit ihm zu Eisschwinge zu gehen, denn Keldrinn bat Ban ihm diesen Teil der Geschichte zu erklären.

  

Wir entschieden uns dazu, den Wald zu verlassen. Der Weg sollte uns erstmal nach Eidolon führen. Wir könnten dort versuchen mehr über Dämonen zu erfahren. Die Lösung hier im Wald war uns nun verschlossen und wir müssen andere Wege, andere Ziele finden. Eine Möglichkeit, die wir bisher ignorierten, war immer noch Parlainth. Hier wäre der Besuch bei Eisschwinge sogar auf dem Weg. Ich für meinen Teil hielt von der Idee der verlorenen Stadt nichts und hatte eine andere Lösung im Kopf. Wir könnten auch versuchen die Rose zu finden, welche uns den alten Weg wieder eröffnen würde, aber diese Entscheidung hatten wir nun erstmal nach hinten verschoben.

  

Der Aufbruch musste auch schnell organisiert werden, denn wir wurden scheinbar beobachtet. Eine Person in grüner Robe saß auf einem Baum in der Nähe und beobachtete uns. Aber bei Überprüfung der Person konnten Verom nichts herausfinden und die Person verschwand einfach. Ich vermutete einen Scout vom Elfenhof, also mussten wir dort schnell verschwinden. Verstärkung war sicherlich schon auf dem Weg. Verom führte uns in den folgenden Tagen sicher aus dem Wald heraus. Es war erstaunlich wie sicher er einen Weg fand. Was Ban sonst mit Glück machte, machte er mit einem unglaublichen Können seiner Disziplin. Es war fast so als wären wir sicher gewesen in dieser unwirklichen Welt. So sicher sogar das Kordrion die Zeit fand seinen Elementaren Kram durch zuziehen. Er sagte irgendwas von Holz abbauen oder so.

  

Fiachna war sich ihres Fehlers bewusst und ich glaube das ihr Verhalten in den letzten Tage, nach ihrem Ausraster, sich verbessert hat. Sie scheint einen Weg für sich gefunden zu haben. Und ich hoffe das diese Besserung nicht nur oberflächlich ist. Aber sie ist auch nicht die Einzige die mir sorgen macht. Auch Kordrion verhält sich seltsam. Er hatte schon immer Misstrauen Fremden gegenüber gezeigt, aber diesmal ist es sehr extrem. Verom hat seinen Wert bewiesen und trotzdem er uns aus dieser Lage befreite musste er sich immer noch ihm gegenüber profilieren. Dazu kommt noch sein sehr egoistisches Verhalten und sein exzentrisches Gehabe. Ich weiß nicht genau was in ihm vorgeht, aber ich fürchtete zu diesem Zeitpunkt das wir hier ein Auge offenhalten mussten, damit Upandals Befreier nicht noch mehr auseinander gleiten. 

  

Außerhalb des Waldes konnten wir in Ruhe unsere Optionen noch mal durchgehen und einen neuen Weg und ein neues Ziel festlegen. Wir entschieden diesmal innerhalb unserer Gruppe und ließen Verom hierbei außen vor. Wir wogen die Optionen ab und nachdem ich überlegte wer welche Lösung nicht nachgehen würde, entschied ich das wir den Weg nach Parlainth antreten wollten. Die Zeit in Eidolon wollten wir zwar nutzen, um der Spur der Rose zu folgen aber solange wir dort nicht ein Wunder erlangen, werden wir Parlainth aufsuchen, auch wenn wir mit der Rose durchaus ein angemessenes Geschenk hätten, wenn wir Eisschwinge diese mitbringen, immerhin hat Keldrinn selbst nach der Rose gesucht. Aber ich glaubte nicht das wir etwas über die Rose herausfinden würden. Das in meinen Augen wichtigste an diesem Abend war es, das wir uns zusammen fanden. Wir waren wieder ein Team und wir entschieden als Upandals Befreier. Nach meiner Initiative war ich sehr zuversichtlich das wir auf dem richtigen Weg waren und die aufklärende Stimmung zeigte mir das ich richtig lag.

  

Da Verom sich als angenehmer Begleiter bewies und sein Können uns aus der Situation half, boten wir ihm an uns zu begleiten, sofern er nach all dem Erlebten uns noch begleiten wollte. Da er das Abenteuer sucht und wir ihm dies auf jeden Fall bieten konnten, wollte er uns auf unserem Weg nach Eidolon und dann nach Parlainth führen. Wir nahmen das Angebot dankend an. Das erbrachte Vertrauen ihm gegenüber, führte auch dazu das er uns etwas über die Gestalt im Blutwald erzählte. Er hatte sie nämlich doch gesehen. Es war wohl eine Frau mit gespaltener Zunge und sie zog sich zurück, indem sie über den Wipfel sprang. Kurz danach war nur ein Flügelschlagen zu hören, welches ich damals auch hörte nur halt nicht zuordnen konnte. Es schien sich wohl um eine Dienerin eines örtlichen Drachen gehandelt zu haben. Was ich von dieser Information halten sollte, wusste ich nicht so richtig. Er hat diese Infos zurück gehalten, aber das kann ich ihm nicht übel nehmen, immerhin waren wir auch Fremde für ihn. Die Info an sich ist jetzt nicht mehr von Belang, aber wenn ich ehrlich bin hätte ich eh nicht gewusst wie ich damit hätte umgehen sollen. Also vergessen wir dies einfach.

  

Der Weg, den Verom einschlug, führte uns über Erja'n. Es war eine willkommene Abwechslung und die Gastfreundschaft der Einwohner wollten wir nur zu gern annehmen. Allerdings kam es anders als wir erhofften. Das Dorf war ein Leichenhaus. Die Dorfbewohner lagen verwest am Boden und die Hütten und Häuser waren niedergebrannt. Es war ein schrecklicher Anblick, der uns moralisch niederschlug, immerhin hatten wir erhofft etwas Ruhe und Geborgenheit nach der Zeit zu finden. Im Dorf selber fanden wir dann schnell eine Erklärung dafür. Der Wurmschädel, mit dem das Dilemma hier begann, wartete auf uns und wollte uns den Gar aus machen. Der Handel war für ihn ja geglückt und er hatte was er wollte, jetzt konnte er sich an uns laben. Ein kurzer und heftiger Kampf führte dazu  das er das zeitliche segnete und ein kleines Kapitel in unserer Legende konnte geschlossen werden. Auch wenn ich zugeben muss das Kordrion und ich schwer verletzt wurden, hatte uns der Schädel doch häuten können und die Verletzungen und Qualen sollte uns beide schwer verletzt auf längere Zeit behindern.

  

Nun neben diesem Grauen und dem Ende eines Teils unserer Legende gab es auch etwas überraschendes. Keldrinn, den wir im Blutwald den Flammen übergaben, stand plötzlich vor uns. Es stellte sich heraus das er nicht gestorben war, als er mich wiederbelebte und beinahe hatten wir ihn auf dem Gewissen. Ich war zu schwer verletzt als das ich großartig agieren konnte aber zumindest fand ich die Kraft um ihn von ganzen Herzen zu danken. Der Weg aus dem Wald brachte, mit dem Tod des Wurmschädels, auch Hoffnung und neue Kraft für alle von Upandals Befreiern.

  

An den Weg nach Eidolon kann ich mich nicht erinnern, die Schmerzen der Wunden waren zu groß. Aber Ban und Keldrinn zogen uns den weiten Weg bis zur Elfenstadt au feinem Karren, so dass wir schnell unser neues Ziel verfolgen können. Zur Zeit sind wir hier im Zum stählernen Spieß untergekommen. Mir geht es wieder gut, danke der heilenden Kräfte Upandals, die mir zur Verfügungn stehen. Kordrion ist im Garlen Tempel untergekommen und erholt sich ebenfalls von seinen Wunden. Das heißt, wir werden die nächsten Woche noch hier verbringen. Fiachna wollte sich etwas über Dämonen erkundigen und Ban wird sicherlich seiner Disziplin folgen und sein Glück in dieser Stadt suchen. Ich habe vor mich meinen Studien Upandals zu widmen und auf Grund der Verletzung von Kordrion werde ich wohl meine Erste Hilfe Kenntnisse auffrischen. Wenn ich Kordrion richtig verstanden habe, überlegt er wohl den Weg Garlens einzuschlagen. Ich unterstütze ihn hier, denn ich glaube das der innere Frieden ihm helfen wird. Ich denke die anderen werden die Zeit auch nutzen ihren Kreisaufstieg nachzugehen.

  

Da wir entschieden haben über Märkteburg zu reisen, werde ich natürlich meine Ausbildung in der Heimat angehen. Den Rat Tirion Weisshaupt werde ich mir auch einholen. Ist doch viel passiert, was ich nicht so ganz verstanden habe. Es gab da einige, nennen wir es Visionen, die ich nicht ganz verstanden habe. Ich hatte sie in den ersten Nächten nach meinem Tod. Ich glaube es war mein innerer Frieden der gestört war und die Unstimmigkeiten in unserer Reihe war aufreibend. Aber das Zusammenreißen in der Situation höchster Not hat mich, so glaube ich, wieder auf den Weg gebracht. Nichts desto trotz werde ich mich noch mal mit ihm darüber unterhalten. Wenn ich für mich eine Antwort habe werde ich auch dir davon erzählen können.

  

Unser Weg ist noch nicht zu Ende und wir haben noch viele Aufgaben und Risiken vor uns, aber ich sehe der Zeit sehr positiv entgegen. Ich glaube an die neu gefundenen Upandals Befreier und ich glaube das mein Weg zu Upandal wieder der richtige ist. 

 

In zwei Wochen werden wir aufbrechen und ich werde alles mir mögliche versuchen dich zu besuchen. Ich hoffe wir können etwas reden und einfach eine schöne Zeit verbringen. Auch wenn meine letzte Zeit in Throal noch nicht lange her ist, habe ich mich noch nie so gefreut der Heimat nahe zu kommen.

   

 

Ich freue mich auf das Wiedersehen und verbleibe in tiefster Zuneigung,